Aktuelles
Hermann Wohlgschaft ist verstorben
Am 23.09.2024 ist Hermann Wohlgschaft unerwartet an den Folgen eines Herzinfarkts verstorben.
"Klinikseelsorger, Buchautor, Karl-May-Enthusiast: Pfarrer Hermann Wohlgschaft hat auf vielfältige Weise Spuren hinterlassen" (Rebekka Jakob, Günzburger Zeitung vom 26.09.2024).
"Mit dem Tod von Pfarrer Hermann Wohlgschaft Herman Wohlgschaft verliert die Diözese einen zugewandten Priester, der sich für viele Menschen zum Zeitgenossen gemacht hat." (Bischof Bertram Meier)
"Er war Halt und Stütze für Kranke und Sterbende, er gab Medizinern und Pflegenden Kraft, wenn sie an ihre Grenzen gekommen sind. Seine Art des Beistandes und seine positive Lebenseinstellungen machten ihn zu einem ganz besonders geschätzten Seelsorger. Hermann Wohlgschaft war ein herausragender Theologe, wertvoller Seelsorger und ein sympathischer kritischer Kopf." (Gerhard Jauernig, Oberbürgermeister von Günzburg)
Nachruf aus der Günzburger Zeitung
Sein noch fertig gestelltes Buch "Das Scheitern" wird im Frühjahr 2025 erscheinen.
2024 neu erschienen:
Dich gibt es nicht. Wenn doch, dann komm! Gott in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
Echter Verlag, Würzburg 2022, ISBN 978-3-429-05883-8
»Ich glaube nicht an Gott, aber ich vermisse ihn.« Dieser Beginn in Julian Barnes’ Roman ›Nichts, was man fürchten müsste‹ könnte als Motto für weite Teile der deutschen Gegenwartsliteratur gelten. Als katholischer Theologe sucht Hermann Wohlgschaft nach Spuren der Transzendenz, nach Leuchtzeichen des Göttlichen, in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Sein zentrales Anliegen ist der theologische Dialog mit poetischen Texten. Mit den sehr unterschiedlichen Gottesbildern in den Werken zahlreicher prominenter Autoren und Autorinnen setzt er sich intensiv auseinander und kommt zu einem spannenden Ergebnis.
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2023 neu erschienen:
Liebeskummer oder: Sich kümmern in Liebe
Echter Verlag, Würzburg 2024, ISBN 978-3-429-05940-8
Die Sehnsucht nach Liebe ist DAS Wesensmerkmal des Menschen an sich – jeder Mensch sehnt sich nach Liebe. Aber wie fühlt sich der Mensch, wenn die Liebe kommt – und wenn sie geht? Liebe bringt oft genug Kummer mit sich, bis sie kommt, solange sie andauert und wenn sie gegangen ist. Liebeskummer kann aber auch bedeuten: sich in Liebe kümmern, um Menschen, die Liebe und Zuwendung brauchen und zulassen.
Der Autor Hermann Wohlgschaft, erfahrener Seelsorger und langjähriger Seelenkümmerer, geht der ‚Kummer-Seite‘ der Liebe nach und stützt sich dabei auf seine beruflichen Erfahrungen wie auf einfühlsame Texte der klassischen Literatur und der Gegenwartspoesie.
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2022 neu erschienen:
Make love not war! Können Kriege "gerecht" sein?
Verrai Verlag, Stuttgart 2022, ISBN 978-3-948-34269-2
Nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine meinen viele, die bisher gültige Friedensethik müsse neu überdacht oder sogar grundlegend geändert werden. Bischöfe und Theologen sehen sich vor einem Dilemma: Einerseits sind sie grundsätzlich gegen Gewalt, andererseits fragen sie sich: Darf man den Aggressor gewähren la ssen und den Überfallenen den militärischen Beistand verweigern? Im Schatten des Krieges in der Ukraine bedenkt Hermann Wohlgschaft friedensethische Fragen. Den Schwerpunkt seiner Darstellung legt er auf den Missbrauch der Religion zur Rechtfertigung von kriegerischer Gewalt.
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Und wo ist GOTT? Die Theodizeefrage in Dichtung und Theologie.
Echter Verlag, Würzburg 2022, ISBN 978-3-429-05799-2
Warum, zum Teufel, erspart GOTT den Menschen nicht Elend, Grausamkeit und Verzweiflung? Wieso dürfen Kriegsverbrecher wie Putin und Hitler sich austoben, während Kinder sterben müssen, durch Bomben, Naturkatstrophen oder Gewaltverbrechen? GOTT ist doch gütig und allmächtig – oder etwa nicht? Diese uralte Menschheitsfrage, die Theodizeefrage, kann Hermann Wohlgschaft wie so viele Schriftsteller, Theologen und Philosophen auch nicht beantworten. Aber er bietet ein hochinteressantes Panorama, wie Klassiker der Weltliteratur mit dieser Frage gerungen haben: von der Bibel über Dostojewskis „Brüder Karamasoff“ bis zu den Holocaust-Memoiren Elie Wiesels. Auch in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur ist die Theodizeefrage präsent. Ebenso wenig fehlen in seiner Darstellung grundsätzliche Erklärungsmodelle der herkömmlichen und der modernen Theologie.
Beitrag dazu aus der Günzburger Zeitung vom 09.11.2022 (anklicken für größere Ansicht)